Der neue Pfarrhof in Adnet wurde in etwa an der Stelle alten Pfarrhofes situiert. Um eine großzügigere Vorplatzsituation zu kreieren, wurde er jedoch etwas von der Waidacher Straße abgerückt und höhenmäßig an das Straßenniveau angeglichen.
In der äußerlichen Gestaltung kommuniziert der Pfarrhof mit dem Kirchengebäude und hebt sich durch seine ruhige Äußerlichkeit von der umliegenden bäuerlich geprägten Wohn-Architektur ab. Er definiert sich dadurch selbsterklärend als „Pfarrhof“.
Durch die Zweigliederung entsteht städtebaulich die Anmutung einer dem Ort und besonders im Verhältnis zum Kirchengebäude angepassten Baumasse. Der Pfarrhof nimmt sich zurück und konkurriert nicht mit dem Kirchengebäude. Durch sein starkes Mauerwerk und durch engagierte Detailausbildungen bei einigen Fenstern und dem Dachsims wird ihm weiters eine diskrete und unaufdringliche Wertigkeit verliehen, welche gebauten „Kirchengeist” vermittelt. Das Hauptgebäude kommuniziert vorrangig die traditionellen Werte (der „Fels in der Brandung”), während das Nebengebäude, welches den Pfarrsaal beherbergt, die Aktualität der Kirche im Hier und Jetzt widerspiegelt.
Der Pfarrhof und der Pfarrsaal werden von der Waidacher Straße aus über den Vorplatz erreicht. Die
Wohnungen können unabhängig von den halböffentlichen Pfarrhofräumlichkeiten über einen seitlichen Eingang im Westen betreten werden. Weiters besteht auch die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des Pfarrzentrums über diesen Eingang vom Parkplatz aus zu erreichen. Die Jugendräume im Untergeschoß sind auch direkt von außen erreichbar.
Das Gebäude wird im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten „schöpfungskompatibel” errichtet und erhält eine bauphysikalisch hochwertige Gebäudehülle mit 50er-Ziegel (ohne Styropordämmung), Dreifach-Isolierglasfenster und Niedertemperaturheizung.